Wir brechen das jetzt also auf ein mittelständisches Unternehmen herunter.
Zunächst stellt sich die Frage, warum die Pyramiden so viele Leute anziehen. Nämlich trotz brüllender Hitze, aufdringlicher Händler und einer Architektur, die von eher schlichten Linien geprägt ist. Die Antwort liegt nicht in 2,5 Millionen Kubikmetern Stein, sondern in 0,0015 Kubikmetern Hirn des Durchschnittstouristen. Denn dort hat sich die „Markenstory“ eingenistet, die den Besichtigungsrummel wundersam verwandelt, nämlich in die persönliche Begegnung mit einem Relikt erhabenster Historie: Ägyptische Götter- und Mythenwelt. Der Fluch des Pharao. Das ungelöste Rätsel der Bauweise…
Erfolgreiche Marken haben fast immer eine gute Geschichte. Bumm. Allerdings: Man muss sie auch erzählen, und zwar professionell und dazu möglichst langfristig haltbar. Lassen Sie sich jetzt nicht von den 4500 Jahren im Fall Ägypten abschrecken – dieses Storytelling können durchaus auch schon Startups. Denn eine Markenstory kann sehr vieles sein. Und diese Geschichte, die erzählt werden soll, muss gar nichts mit der Geschichte des Unternehmens zu tun haben! Um es ganz klar zu sagen: Storytelling geht auch, wenn Sie z. B. seit zwei Jahren mit Leidenschaft und 11 Angestellten Spezialschrauben verkaufen. Vielleicht ist es dann eine Geschichte über Ihre Leidenschaft für Schrauben. Wie auch immer – es gibt sinnvolle Regeln: